Georg Gesek ist der Gründer und Geschäftsführer der Firma Novarion, einem der technologisch führenden Computerhersteller in Europa. Novarion befasst sich mit der Entwicklung von Maschinen mit geringem Energieverbrauch und künstlich intelligenten Systemen. Mithilfe der Kombination von Quantenphysik und Computertechnik begann Gesek Computersysteme zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit diversen europäischen Universitäten konnte Novarion erste wichtige Schritte in der Entwicklung von Quantencomputern setzen.

In welchen Bereichen werden Quantencomputer genutzt?

Ein grosser Anwendungsbereich für Quantencomputer liegt im Bereich der Sicherheit. Insbesondere  finden Quantencomputer in der digitalen Forensic Anwendung, vor allem in Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz. Die Entwicklung von Quantencomputern wirkt sich auch auf Erneuerungen im Bereich der IT und Telekommunikation aus. Da die Verschlüsselung von Daten und die damit einhergehende Sicherheit gefährdet werden, versucht man mithilfe von Quantencomputern neue Verschlüsselungen zu kreieren, um somit neue Sicherheiten im Datenschutz zu bieten.  Überall dort, wo man große Rechenleistungen benötigt, werden Quantencomputer gebraucht. Wie eben auch in der Logistik, um durch neue Algorithmen Fahrten sowie Drohneneinsätze zu optimieren. Auch bei der Deutschen Bahn benützt man Algorithmen, um Fahrpläne in Echtzeit zu optimieren und Ausfallzeiten drastisch zu reduzieren.

Wie ist der aktuelle Stand der Entwicklung hinsichtlich Quantencomputer?

Firmen wie Google, IBM und Microsoft befassen sich gemeinsam mit renommierten Physikern seit Jahren mit dem Thema Quantencomputer und bekennen sich dazu, diese bald auf den Markt zu bringen. „Tatsächlich sind IBM, Microsoft und Co. noch weit davon entfernt Quantencomputer für den kommerziellen Gebrauch auf den Markt zu bringen“, sagt Gesek. „Vielmehr befinden sie sich in der ersten Phase. Sie entwickeln sogenannte Arithmetic & Logic Units. Der Quantencomputer von IBM ist derzeit beispielsweise lediglich in der Lage 8 von 17 Qbits zu verschränken. Man kann daher noch nicht von einem „universellen“ Quantencomputer sprechen. Hierzu müssen alle Qbits verschränkbar sein und überlagert werden können. Die Fidelity – sprich die Güte der Verschränkungen – ist im derzeitigen Stadium der Entwicklung noch nicht gegeben“.

Welche Rolle spielt Novarion in der Entwicklung von Quantencomputern?

Mit seiner Firma Novarion hat Georg Gesek es geschafft, sein Wissen als Unternehmer, Physiker und Computertechniker zu vereinen. Das macht Novarion so besonders, denn in dieser Eigenschaft ist Novarion in der Lage alle wichtigen Aspekte hinsichtlich der Entwicklung eines universellen Quantencomputers zu vereinen. „Die Finanzierung eines Prototypen kostet in etwa 10 Millionen Euro und der Prototyp kann in 1,5 Jahren fertig sein. Einen industriell einsetzbaren Quantencomputer könnten wir dann in 3 Jahren anbieten.“, so Gesek. Weiters erläutert der Quantenphysiker „Wir haben bereits einen klaren Technologieplan ausgearbeitet, der es uns ermöglicht bald einen einsatzfähigen Quantencomputer auf den Markt zu bringen.“ Derzeit sucht er gerade einen Investor für sein Entwicklungsprojekt.

Welche Trends gehen mit Quantencomputer einher?

Hinsichtlich der Trends im Zusammenhang mit Quantencomputer nennt Gesek ganz klar einen zentralen Punkt: generelle künstliche Intelligenz. Derzeit ist die Anwendung von künstlicher Intelligenz noch eingeschränkt. Alpha Zero ist beispielsweise eines der ersten Computerprogramme, die künstliche Intelligenz anhand von Spielen und Lernen erforscht hat. Mittels Quantencomputer können diese Grenzen verbreitert werden. Das „neurale Netz“ kann von einfachen Spielregeln auf komplexere Modelle erweitert werden. Die dazu benötigte extreme Rechenleistung liefern Quantencomputer. „Im Jahr 2035, spätestens jedoch 2050, werden Maschinen mittels künstlicher Intelligenz und dem technologischen Fortschritt der geistigen Entwicklung des Menschen voraus sein.“, so Georg Gesek.

Viele Menschen sind heutzutage von solchen Prognosen beunruhigt. Um dem entgegenzuwirken, hat Georg Gesek beim Österreichischen IT- und Beratertag in der Wiener Hofburg seinen gemeinnützigen Verein „Global Mind Project“ vorgestellt.  „Künstliche Intelligenz soll in Zukunft zum Wohle der Menschheit genutzt werden. Daher habe ich einen gemeinnützigen Verein gegründet, der sich mit der Entwicklung beschäftigt. Das „Gobal Mind Project“ hat zum Ziel die Bedürfnisse der Menschen und des Planten zu speichern und künstliche Intelligenz zu nutzen, um die Probleme dieser Welt zu lösen.“ Mit der Gründung dieses Vereins will Gesek den Menschen zeigen, dass künstliche Intelligenz etwas Gutes ist und zum Wohle des Planeten genutzt werden kann.